Ausverkauftes Rudolf-Harbig-Stadion, bestes Fußballwetter und zwei Traditionsklubs. Die Vorzeichen vor dem letzten Drittligaspiel der laufenden Saison zwischen Dynamo Dresden und dem MSV Duisburg standen eigentlich gut. Doch sportlich ging es um nicht mehr viel.
Die Zebras sind seit zwei Wochen abgestiegen, Dynamo konnte nach dem verspielten Aufstieg noch den vierten Platz, der zur direkten DFB-Pokal-Teilnahme berechtigt, noch verteidigen. Dynamo siegte souverän mit 4:0 (3:0) und erreichte somit das anvisierte Minimalziel, während Duisburg sich schwach aus dem Profifußball verabschiedete.
Duisburgs Interimstrainer Uwe Schubert brachte im Vergleich zum Aue-Heimspiel Alexander Esswein und Santiago Castaneda für Thomas Pledl (Kreuzbandriss) und den gelbgesperrten Marvin Knoll. Die Gastgeber drückten dem Spiel früh ihren Stempel auf und waren schnell die gefährlichere Mannschaft. Paul Will traf aus dem Getümmel aus fünf Metern zur Führung (14.), Jakob Lemmer sorgte nach einem perfekten Steckpass für den schnellen Doppelschlag (15.) und scheiterte wenig später noch am Pfosten (22.).
MSV: Braune (38. V. Müller) - Engin, Fleckstein, Senger, Köther, Kölle - Castaneda, (72. Bakir), Zenga (46. Stierlin) - Inanoglu (46. Pusch), Esswein (76. Symalla).
Schiedsrichter: Eric-Dominic Weisbach
Zuschauer: 31.189
Gelbe Karten: Lemmer, Meier - Castaneda, Michelbrink.
Tore: 1:0 Will (14.), 2:0 Lemmer (15.), 3:0 Kutschke (38.), 4:0 Lemmer (51.).
Das Team von Heiko Scholz spielte weiter wie entfesselt, die Meidericher bleiben ein dankbarer Gegner. Stefan Kutschke, dessen Vertragsverlängerung von den eigenen Fans auf den Rängen gefordert wurde, erhöhte kurz vor der Pause mit einem abgefälschten Schuss auf 3:0 (38.). Die neue Nummer eins Max Braune konnte nach einem Zusammenprall mit dem Torschützen zum 3:0 nicht weitermachen. Vincent Müller kam rein. Auch Kutschke musste raus. Mehr passierte im ersten Durchgang nicht mehr.
Und auch nach Wiederanpfiff spielten nur die Gastgeber. Lemmers siebtes Saisontor wurde zur leichten Übung. Er konnte nach 51 Minuten aus sechs Metern ungestört zum 4:0 einnetzen. Danach trudelte das Spiel mehr oder weniger aus. Der MSV kann sich ab sofort endgültig auf die Regionalliga West konzentrieren.